Unverwüstlich

Rindboxleder

Auch wenn der Name darauf schließen lässt, so hat Rindboxleder nichts mit dem Boxsport gemein. Je nachdem in welcher Ausführung das Leder angeboten wird, tauchen auch Begrifflichkeiten, wie z.B. Fettleder oder Pull Up Leder auf. Es handelt sich in erster Linie um Rindleder, welches fettig und wachsartig wirkt. Hierdurch lässt es sich besonders gut verarbeiten bzw. schneiden. Wird es geknickt oder kratzt man über die Oberfläche, entstehen schnell meist hellere Kratzer bzw. Spuren. Diese lassen sich aber in der Regel genauso schnell durch leichtes Bürsten oder reiben mit dem Finger entfernen. Der Effekt ist letztlich auch gewollt, um dem Leder einen Used-Look angedeihen zu lassen.

Bei diesem Leder kommt es durch seine Zurichtung immer wieder zu deutlichen Farbabweichungen innerhalb einer Charge (ganze bzw. halbe Haut). Ein Stück von einem Quadratmeter kann mitunter einen Farbverlauf von z.B. Hellbraun zu Dunkelbraun durchlaufen, wobei der Grundton immer der gleiche bleibt. Selbstverständlich fertigen wir keine Produkte, bei denen der Farbumschlag z.B. innerhalb eines Bucheinband (siehe Fotomontage weiter unten) stattfindet. Aber es bleibt nicht aus, dass die Farbintensität von Buch zu Buch, von Haarspange zu Haarspange wechselt. Aus diesem Grund sind insbesondere bei Produkten aus Rindboxleder, Pull Up Leder oder Fettleder die Produktabbildungen exemplarisch zu betrachten.

Rindboxleder wird wie z.B. Büffelleder auch meistens Fassgefärbt, was soviel bedeutet, dass es direkt nach der Gerbung in großen Fässern vollständig durchgefärbt wird. Die Oberfläche ist recht glatt zugerichtet und weist einen seidigen Glanz auf. Wie bei allen glatten Lederoberflächen, sieht man Verletzungen und Narben eher, da diese nicht durch eine stark genarbte Oberfläche, wie z.B. beim Büffelleder, kaschiert wird.

Bücher und Accessoires die aus bzw. mit Rindboxleder hergestellt wurden.

Bitte beachten!

Rindboxleder eignet sich hervorragend für Blindprägungen. Das recht feste und dicke Leder ermöglicht sehr schöne Ergebnisse die je nach Lederfarbe durch den Prägedruck und Hitze (ca. 120°) eine dezente Aufhellung (bei dunklen Farben) bzw. Abdunklung bei hellen Farben bewirkt.

Für Lasergravuren eignet sich Rindboxleder grundsätzlich auch, aber es entsteht bei allen Farbtönen grundsätzlich ein dezenter Schatten bzw. eine Art Kontor um die gravierten Bereiche, da die Hitze der Lasergravur die im Leder befindlichen Wachse erwärmt (verflüssigt) und diese dann in den umliegenden Bereichen wandern und erkalten. Je nach Art der Gravur und persönlichem Geschmack verleiht dieser Umstand der Gravur einen interessanten Effekt.